ChorWerk Hannover mit Osnabrücker Wohnungslosenchor
Chöre
„Von der Straße auf die Bühne“
Ein innovatives Musikprojekt des Niedersächsischen Chorverbandes
Das Projekt ChorWerk Hannover wurde im Oktober 2018 durch die Initiative des Niedersächsischen Chorverbandes, mit Förderung durch die Bürgerstiftung und des Diakonischen Werks Hannover, unter der Schirmherrschaft des Sängers Matthias Brodowy ins Leben gerufen.
Das Angebot zum Mitsingen richtet sich an Menschen in schwierigen sozialen Lagen, aber auch an Menschen, die sich dafür einsetzen, dass die Kluft zwischen ausgegrenzten Menschen und der Gesellschaft überwunden wird.
Die eigene Stimme zu erheben und das nicht nur im übertragenen Sinne, stärkt das Selbstbewusstsein, macht Freude und gibt auch Menschen eine Stimme, die in unserer Gesellschaft viel zu selten gehört werden. Wir wollen Wohnungslose begleiten auf einem Weg, der ihrem Leben wieder einen Sinn geben kann, der ihnen das Gefühl vermittelt, gebraucht zu werden und etwas zu können!
Seit 2018 treffen sich um die 20 Frauen und Männer jeden Dienstagvormittag zurChorprobe in der Gartenkirche St. Marien in Hannover und üben Lieder, die in derRegel einen sozialen Hintergrund haben. Mit dem gemeinschaftlichen Singen solldie Motivation und der Mut der Mitglieder gefördert werden, wieder etwas an dereigenen Lebenssituation zu verändern. Außerdem werden das Selbstwert- und dasGemeinschaftsgefühl gestärkt. Dazu trägt auch der gemeinsame Brunch imAnschluß an die Chorprobe bei. Um die Teilnahme für alle zu ermöglichen, wird anBedürftige das Fahrgeld für den ÖPNV erstattet. Für beides brauchen wir dringendfinanzielle Unterstützung!
Das Repertoire reicht von Liedern wie „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader oder „Wir wollen aufstehen“ von Purple Schulz und Clemens Bittlinger, über Gospels wie „This little light of mine“, Schlager beispielsweise von Manuela „Schuld war nur der Bossa Nova“, Popsongs wie „Imagine“ von John Lennon, bis hin zu von Chormitgliedern selbst getexteten und komponierten Liedern wie „Nie zu spät“ oder „Halleluja“ auf die Melodie von Leonard Cohen.
Das Chorwerk tritt unter anderem bei Straßen-, Sommer- oder Kulturfesten, Gottesdiensten, Geburtstagen, Jubiläen, Gedenkfeiern, Ausstellungseröffnungen oder Aktionstagen der Wohnungslosenhilfe auf.
Dass Obdachlose an ihrem Schicksal selbst schuld sind ist ein Klischee. Es kannjeden treffen. Manchmal beginnt es mit dem Verlust des Jobs, dann geht die Ehe indie Brüche und das zuvor geordnete Leben sowie die Finanzen geraten aus denFugen. Man verliert die Wohnung, weil die Miete nicht mehr bezahlt werden kannund nicht selten kommt dann Alkohol- und Drogensucht hinzu. Dann hat manplötzlich ein Problem. Sich aber nicht unterkriegen zu lassen und sein Lebenwieder in die Hand zu nehmen ist der erste Schritt auf dem Weg zurück in dieGesellschaft.
Organisatorisches: Einmal die Woche immer dienstags von 10:00-12:00 Uhr wird in der Gartenkirche St.Marien in Hannover mit anschließendem Brunch geprobt. Chorleiter ist Rudolf Neumann.
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